Archive for the ‘zum Schmunzeln’ Category

Anpfiff!

Juni 10, 2008

Spannende Aufstellung am Eck im Viertelstadion. Auf der linken Seite in grünen Trikots, die Hausmannschaft der Bremer Exekutive und auf der rechten Seite in schwarzen Trikots die junge dynamische Nachwuchsmannschaft der politischen Linken.
Anpfiff! Der erste Ball verlässt die hinteren Reihen der bis dato unbedarften Jungspieler. „Is doch nur Spass!“ Schon beim Abstoss wird deutlich, dass die Roten – in diesem Fall schwarz, rot, gold – ohne Chance sind. Der Ball wird an der Seitenlinie durch verbissene Spieler in den grünen Trikots eingesackt.
Zweiter Ball im Spiel. Wieder keine Chance und der Ball verschwindet in den Reihen der ausführenden Gewalt. Irgendwie kommt keiner so richtig in Spiel und der Frust auf beiden Seiten wächst.
Halbzeit! Ein halbnackter Fan überquert das Spielfeld. Mitgerissen von seinen Emotionen – und vielleicht durch den Einsatz einiger weniger alkohollastiger Getränke – sprintet der Flitzer auf die Damenmannschaft des FC „Wir sind Bierernst“ zu. Küsst eine der am Spielfeldrand stehenden Spielerfrauen und wird sofort entfernt.
Das Spiel kann weitergehen. Klappe die dritte. Mit Hilfe mehr oder weniger melodischer Fangesänge schafft es der Ball tatsächlich kurze Zeit im Spiel zu bleiben. Schönes Zuspiel!!! Und dann…
auch der vorerst letzte Versuch für diesen Abend, die grimmig dreinschauende B-Mannschaft des SV Bullenstadt ins Hintertreffen geraten zu lassen, ist gescheitert.
Einer der Mitspieler in den grünen Trikots dreht sich noch zum Fanblock der Roten um und äußert hämisch seine Schadenfreude zum gewonnen Sieg: „Na, da haben wir ja wohl mal wieder gewonnen!“

Eure auf ein Wunder vom Eck wartende Ottilie…

Nu isses weg, das Stofftier

April 18, 2008

Ich fand die Idee meiner Mitbloggerin, der Viertelfrau, mit allen Stofftieren, die uns heimliche Verehrer in den Briefkasten werfen, eine Ausstellung zu machen, sehr nett. Verließ sofort das Haus, um mich nach meinem Stofftier umzuschauen. Denn ich muss gestehen, dass ich es, nachdem ich es vor einiger Zeit in meinem Briefkasten entdeckt hatte, entsorgt habe. Aber durchaus liebevoll. Ich legte es auf den Ständer eines Verkehrsschildes. In der Hoffnung, ein Kind möge es finden und sich daran erfreuen. Als ich damals den nächsten Tag an dem Verkehrsschild vorbeikam, musste ich schmunzeln. Jemand hatte das kleine Tier aufrecht hingestellt. Als ich zwei Tage später wieder vorbeikam, war es weg. Just entdeckte ich es beim Spazierengehen durch meine Straße wieder. Jemand hatte es zwischen den Efeu an einer Häuserwand gesteckt. Aber was soll ich Euch sagen? Als ich es nun für die Ausstellung holen wollte, war es wieder weg. Jemand hatte den Efeu radikal beschnitten, die Häuserwand war kahl.

Viertelbewohnerinnen und -bewohner! Wenn Ihr ein kleines zitronengelbes Monster aus Plüsch entdeckt, zögert nicht. Schickt es an die Redaktion der frauenseiten.bremen. Dort wird es weitergeleitet an

die suchende St-Pauline

Schöne Aussichten

März 11, 2008

Gestern im Café am O-Weg:
Da sitzen wir nun, meine Freundin und ich ich, beide geschafft vom langen Arbeitstag, gestresst vom stetig steigenden Ballast der Anforderungen in Beruf und Privatleben. Dazu kommt noch, dass wir ja nicht jünger werden – alles wird mühsamer, beschwerlicher….. Wir tun uns so richtig schön leid!

Mein Blick schweift durch das gut gefüllte Café: um uns herum lauter junges Volk. Da kommt schon mal Neid auf auf die, im wahrsten Sinne des Wortes, Leichtigkeit des Seins, dass dieses Alter, zumindest aus der rückwärtigen Betrachtung, begleitet.

Da hören wir ein Stöhnen vom Tisch hinter uns. Eine nicht mehr ganz junge Stimme spricht aus tiefstem Herzen:“ Alt werden ist nicht schön!“ Die Antwort folgt promt:“Nicht alt werden aber auch nicht!“

Und siehe da, unsere Stimmung ist wieder da, wo sie sonst auch immer war: Obenauf, vergnüglich und dankbar.

Wir sind nicht allein und vor allem: Wir sind noch da!

Viertelfrau

Geschenke von der Polizei…?

Dezember 26, 2007

Es ist der erste Weihnachtstag. Bin mit Freunden in der Diskothekenlandschaft Bremens unterwegs. Nicht ganz nüchtern verlasse ich zu später Stunde eines dieser Etablissements, will mein Fahrrad aufschließen, und was passiert…der Schlüssel bricht ab!
So´n sch.. denk ich noch, da steht hinter mir schon ein Polizist und spricht mich an:
„Na, junge Dame, was machen wir denn da?“
Ich erkläre ihm kurz die Situation und er reagiert prompt. Spricht in sein Funkgerät, zwei Minuten später fährt ein Personenwagen der Polizei vor und ich denke noch, ups, was haben die jetzt mit mir vor!? Da wird aus dem Wagen ein Bolzenschneider gereicht, der nette Polizist, bricht mein Fahrradschloß auf und fragt mich: „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“

Ich bin platt! Geschenke gibts doch nur zu Weihnachten…Die Polizei, der/die RetterIn in der Not!

Eure Ottilie